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Stenograf: Anforderungen. Aufgaben. Gehalt.

War der Beruf des Stenografen früher noch weiter verbreitet, trifft man ihn in der heutigen Zeit nur noch selten an. In erster Linie tritt der Begriff in Verbindung mit den Sitzungen im Bundestag und in den Landesparlamenten in Erscheinung. Deshalb stellt sich häufig die Frage, was ein Stenograf überhaupt ist und was er macht. Die Antworten darauf und alle weiteren Informationen über das Berufsbild des Stenografen, etwa zum Gehalt und Anforderungen an Bewerber, finden Sie in diesem Artikel.

Übersicht

Als Stenografen werden Personen bezeichnet, die Kurzschrift (Stenografie) beherrschen. Berufliche Stenografen werden eingesetzt, um Reden, Sitzungen und Verhandlungen handschriftlich zu protokollieren. Sie finden hauptsächlich eine Anstellung in Parlamenten oder in Gerichten.

Sie verfassen die Protokolle in einer speziellen Kurzschrift, die Wörter verkürzt und aus Bögen sowie kurzen Strichen besteht. Dies ermöglicht ein besonders schnelles Schreiben mit bis zu 500 Silben pro Minute. Das ist etwa zehn Mal so schnell wie normale Schreibschrift. Im Anschluss an die Sitzung wird das Protokoll digitalisiert in die Standardschrift “übersetzt”.

Für Stenografen gibt es in der Regel zwei Grundvoraussetzungen: Einerseits wird ein abgeschlossenes Hochschulstudium benötigt, etwa in den Bereichen Linguistik, Germanistik oder Rechtswissenschaften.

Zum anderen müssen Job-Interessierte über praxistaugliche Stenografie-Fähigkeiten und -Kenntnisse verfügen. Diese können in einer speziellen Ausbildung erworben werden.

Darüber hinaus sollten Sie gewisse Soft Skills für diesen Beruf mitbringen. Dazu zählen unter anderem:

  • Schnelle Auffassungsgabe
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Flexibilität
  • Anpassungsfähigkeit
  • Sprachliche Fertigkeiten
  • Belastbarkeit und Stressresistenz
  • Teamfähigkeit
  • Lernbereitschaft

Aufgaben als Stenograf

  • handschriftliches Protokollieren von Verhandlungen, Reden und Sitzungen in Parlamenten, Ausschüssen, Gerichten und weiteren öffentlichen Einrichtungen mittels Kurzschrift
  • Protokoll digitalisiert in Standardschrift umwandeln

Gehalt als Stenograf

~ 65.000 € bis 82.000 € p. a.

Abhängig von:

  • Arbeitgeber
  • Bundesland
  • Berufserfahrung 
  • Anstellungsdauer
  • Tarifvertrag
  • Arbeitszeit

Was ist ein Stenograf?

Als Stenografen werden Personen bezeichnet, die Kurzschrift (Stenografie) beherrschen. Berufliche Stenografen werden eingesetzt, um Reden, Sitzungen und Verhandlungen handschriftlich zu protokollieren. Sie finden hauptsächlich eine Anstellung in Parlamenten oder in Gerichten.

Beispielsweise im Bundestag oder in den Landtagen werden Stenografen eingesetzt, um die Reden während der Sitzungswochen zu protokollieren. Dabei müssen sie mit der Redegeschwindigkeit der Angeordneten schritthalten. Deshalb verfügen professionelle Stenografen über eine Schreibgeschwindigkeit von bis zu 500 Silben pro Minute.

Was macht ein Stenograf?

Stenografen protokollieren Verhandlungen, Reden und Sitzungen in Parlamenten, Ausschüssen, Gerichten und weiteren öffentlichen Einrichtungen. Dabei achten sie auf die objektive, wahrheitsgetreue Wiedergabe der gesprochenen Worte. Sie verfassen die Protokolle in einer speziellen Kurzschrift, die Wörter verkürzt und aus Bögen sowie kurzen Strichen besteht. Dies ermöglicht ein besonders schnelles Schreiben mit bis zu 500 Silben pro Minute. Das ist etwa zehn Mal so schnell wie normale Schreibschrift. Im Anschluss an die Sitzung wird das Protokoll digitalisiert in die Standardschrift “übersetzt”.

Je nach Einsatzzweck des Stenografen gibt es Besonderheiten bei deren Arbeit. Bei parlamentarischen Sitzungen, etwa im Bundestag, wird besonders auf sprachliche Korrektheit Wert gelegt, auch wenn diese während der Rede nicht gegeben war. Bei Protokollen von Gerichtsverhandlungen oder Untersuchungsausschüssen hingegen werden auch sprachliche, grammatikalische und syntaktischen Fehler mit aufgezeichnet. Wenn sie für ein nachvollziehbares Protokoll notwendig sind, werden auch Zwischenrufe und Beifall sowie Missfallensbekundungen aus dem Publikum aufgezeichnet.

Da Stenografen nicht nur sehr schnell schreiben, sondern auch hochkonzentriert arbeiten und das Gesprochene fehlerfrei wiedergeben müssen, ist die Tätigkeit mit großer Anstrengung verbunden. Häufig arbeiten deshalb mehrere Stenografen zusammen an einem Protokoll. Im Bundestag beispielsweise wechseln sich die Stenografen während Plenardebatten alle 10 Minuten ab.

Wie kann man Stenograf werden?

Für Stenografen gibt es in der Regel zwei Grundvoraussetzungen: Einerseits wird ein abgeschlossenes Hochschulstudium benötigt, etwa in den Bereichen Linguistik, Germanistik oder Rechtswissenschaften.

Zum anderen müssen Job-Interessierte über praxistaugliche Stenografie-Fähigkeiten und -Kenntnisse verfügen. Diese können in einer speziellen Ausbildung erworben werden, die unter anderem an Hochschulen angeboten wird. Voraussetzung für die Ausbildung wiederum ist üblicherweise nur das Beherrschen der deutschen Sprache in Wort und Schrift.

Während der Ausbildung lernen Stenografen die drei Stufen der Kurzschrift kennen. In der Verkehrsschrift werden noch fast alle Silben und Laute schriftlich erfasst. Bei Verwendung der Eilschrift werden die Wörter bereits stärker gekürzt und Endungen teilweise weggelassen. In der letzten Stufe, der Redeschrift, wird so schnell geschrieben, wie man spricht. Entsprechend stark muss die Schreibweise gekürzt werden.

Über die Hard Skills hinaus ist es für Stenografen unabdingbar, bestimmte Soft Skills mitzubringen. Hierzu zählen unter anderem eine schnelle Auffassungsgabe und eine hohe Konzentrationsfähigkeit. Darauf gehen wir im nächsten Abschnitt ein.

Welche Soft Skills werden als Stenograf benötigt?

Als Soft Skills werden sämtliche methodischen, sozialen und persönlichen Kompetenzen bezeichnet. Diese können berufsübergreifend genutzt werden. Da es sich beim Stenografen um ein vergleichsweise einzigartiges Berufsbild handelt, werden hier andere Soft Skills höher gewichtet als beispielsweise im Beruf eines persönlichen Referenten oder eines Sachbearbeiters.

Als Stenograf erweisen sich unter anderem folgende Soft Skills als hilfreich:

  • Schnelle Auffassungsgabe
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Flexibilität
  • Anpassungsfähigkeit
  • Sprachliche Fertigkeiten
  • Belastbarkeit und Stressresistenz
  • Teamfähigkeit
  • Lernbereitschaft

Damit Sie ein besseres Verständnis davon bekommen, was hinter diesen Begriffen steckt und warum diese Fähigkeiten benötigt werden, möchten wir im Folgenden auf einige davon näher eingehen.

Schnelle Auffassungsgabe

Ihre Aufgabe ist es, Reden, Verhandlungen und Debatten zu protokollieren. Dabei müssen Sie von der ersten Sekunde an voll fokussiert sein. Die gesprochenen Worte werden von Ihnen in Echtzeit in Kurzform verschriftlicht. Auch geben Sie Acht auf Reaktionen im Publikum und Zwischenrufe. Eine schnelle Auffassungsgabe ist hierfür eine der wichtigsten Grundlagen.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Alleine im Bundestag sitzen über 600 Abgeordnete, deren Reden Sie als Stenograf möglicherweise protokollieren müssen. Dabei kann es von Abgeordneten zu Abgeordneten erhebliche Unterschiede hinsichtlich Lautstärke, Redegeschwindigkeit, Wortwahl und Dialekt geben. Auf diese müssen Sie sich unmittelbar anpassen können und unter anderem Ihre Schreibgeschwindigkeit erhöhen und drosseln.

Sprachliche Fertigkeiten

Da es Ihre Aufgabe ist, gesprochene Worte in Form von Kurzschrift zu Papier zu bringen, sind sehr gute Sprachkenntnisse unabdingbar. Sie müssen die Rechtschreibung sowie die Stenografie perfekt beherrschen. Sie kennen die Regeln, wie Worte gekürzt werden, und sind bereit, sich im sprachlichen Bereich weiterzubilden. So müssen Sie auch über einen großen Wortschatz verfügen und wichtige Fachbegriffe für den Kontext Ihrer Arbeit kennen.

Belastbarkeit und Stressresistenz

Sind Sie an der Reihe zu protokollieren, verlassen sich zahlreiche Menschen auf Sie, unter anderem die Redner und Ihre Kollegen. Sie müssen sofort einsatzbereit und mit größter Aufmerksamkeit arbeiten. Der damit verbundene Druck, der auf Ihnen lastet, sollte Sie nicht von ihrer Arbeit abbringen. Sie behalten einen kühlen Kopf und bringen das gesprochene Wort korrekt zu Papier.

Wie hoch ist das Gehalt eines Stenografen?

Das durchschnittliche Jahresbruttogehalt eines Stenografen liegt bei etwa 65.000 € bis 82.000 €. Die konkrete Bezahlung ist, wie immer, von zahlreichen Faktoren abhängig. So gibt es Unterschiede je nach Bundesland, Arbeitgeber, Berufserfahrung und Anstellungsdauer.

Da Stenografen vorwiegend eine Anstellung in öffentlichen Einrichtungen finden, erfolgt die Bezahlung in den meisten Fällen nach einem Tarifvertrag oder in Anlehnung an einen solchen. Da die Tarifgruppe in aller Regel auch in der Stellenanzeige angegeben wird, können Sie vergleichsweise einfach herausfinden, in welcher Höhe eine Stelle vergütet wird.

Aktuelle Jobs als Stenograf in der Politik

Hier finden Sie aktuelle Stellenanzeigen für Stenografen in der Politik, die auf unserer Seite veröffentlicht wurden:

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Fazit – Berufsbild Stenograf

Stenografen trifft man im Alltag nur noch selten an. Grund hierfür ist, dass die handschriftliche Stenografie vor allem in öffentlichen Einrichtungen, wie Gerichten oder Parlamenten, zum Einsatz kommt. Damit Sie ein besseres Verständnis von der Arbeit eines Stenografen bekommen, haben wir Ihnen diese im Artikel vorgestellt. Wir haben Ihnen dazu nicht nur die Tätigkeit aufgezeigt, sondern auch Anforderungen an die Mitarbeiter genannt und verraten, mit welchem Gehalt Sie in dieser Position rechnen können.

Wir hoffen, dass wir Ihnen damit weiterhelfen konnten!

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